AR Silber Antoninian Caracalla 198-217.n.Chr. Jupiter sitzt nach links, mit Victoria und Zepter. Rarität R2

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Artikel-Nr.: AR Silber Antoninian Caracalla 198-217.n.Chr. Jupiter sitzt nach links, mit Victoria und Zepter. Rarität R2

AR Silber Antoninian Caracalla 198-217.n.Chr. Erhaltung siehe Fotos. Avers Legende: ANTONINVS PIVS AVG GERM. Drapierte Büste des Caracalla nach rechts, mit Strahlenkrone auf dem Kopf. Revers Legende: P M TR P XVIIII COS IIII P P. Jupiter sitzt nach links, mit Victoria und Zepter, geprägt in Rom um circa: 216.n.Chr. Referenz Nummer: RIC 277b. Gewicht circa: 5.1gr, und etwa Durchmesser: 21-22mm. Garantiere die Echtheit der Münze. Herkunft: Fachhandel CH. Schätzwert circa: 130 - 300.- Euro. Cgb.fr Schätzwert 300.- Euro. Nach Cgb.fr Rarität R2. Info ohne Gewähr. Caracalla (geboren als Lucius Septimius Bassianus; * 4. April 188 in Lugdunum, dem heutigen Lyon; † 8. April 217 in Mesopotamien) war von 211 bis zu seinem Tod römischer Kaiser. Sein offizieller Kaisername war – in Anknüpfung an den beliebten Kaiser Mark Aurel – Marcus Aurel(l)ius Severus Antoninus. Caracallas Vater Septimius Severus, der Begründer der severischen Dynastie, erhob ihn 197 zum Mitherrscher. Nach dem Tod des Vaters am 4. Februar 211 trat er zusammen mit seinem jüngeren Bruder Geta die Nachfolge an. Schon im Dezember 211 ließ er Geta ermorden. Anschließend befahl er ein reichsweites Massaker an Getas Anhängern. Fortan regierte er unangefochten als Alleinherrscher. Caracalla kümmerte sich vor allem um militärische Belange und begünstigte die Soldaten. Damit setzte er einen schon von seinem Vater eingeschlagenen Kurs fort, der auf die Epoche der Soldatenkaiser vorauswies. Wegen des Mordes an Geta und dessen Parteigängern sowie der allgemeinen Brutalität seines Vorgehens gegen jede tatsächliche oder vermeintliche Opposition wurde er von der zeitgenössischen senatorischen Geschichtsschreibung sehr negativ beurteilt. Bei den Soldaten hingegen erfreute er sich offenbar großer Beliebtheit, die über seinen Tod hinaus anhielt und zum Scheitern seines Nachfolgers beitrug. Bei der Vorbereitung eines Feldzugs gegen die Parther wurde Caracalla von einer kleinen Gruppe von Verschwörern ermordet. Da er kinderlos war, starb mit ihm die männliche Nachkommenschaft des Dynastiegründers Septimius Severus aus. Später wurden jedoch die Kaiser Elagabal und Severus Alexander kontrafaktisch als uneheliche Söhne Caracallas ausgegeben. Die Maßnahmen, mit denen Caracalla in erster Linie der Nachwelt in Erinnerung blieb, waren der Bau der Caracalla-Thermen und die Constitutio Antoniniana, ein Erlass von 212, mit dem er fast allen freien Reichsbewohnern das römische Bürgerrecht verlieh. Die moderne Forschung folgt weitgehend der ungünstigen Beurteilung seiner Regierungszeit durch die antiken Quellen, rechnet aber bei den Angaben der ihm feindlich gesinnten Geschichtsschreiber mit Übertreibungen. Bevor es zu Kämpfen mit den Parthern kam, fand Caracallas Herrschaft ein gewaltsames Ende. Die detaillierte Schilderung der Vorgeschichte und der Umstände seines Todes bei Cassius Dio gilt in der Forschung als glaubwürdig, sie wird im Wesentlichen in modernen Darstellungen übernommen. Zu den Personen nichtsenatorischer Herkunft, die Caracalla in Schlüsselstellungen gebracht hatte, gehörte der militärisch unerfahrene Prätorianerpräfekt Macrinus. Wie Cassius Dio mitteilt, befand sich Macrinus im Frühjahr 217 in einer akuten Notlage: Prophezeiungen hatten ihm die Kaiserwürde verheißen, und dies war Caracalla zu Ohren gekommen; außerdem war ein schriftlicher Bericht an den Kaiser unterwegs, und Macrinus war vor der ihm infolgedessen drohenden Lebensgefahr gewarnt worden. Das war wohl eine Intrige, doch hatte der Präfekt jedenfalls Anlass, darin eine tödliche Bedrohung zu sehen. Daher organisierte er mit einigen Unzufriedenen die Ermordung Caracallas. An dem Anschlag waren drei Männer beteiligt: der evocatus Julius Martialis, der den Kaiser wegen einer persönlichen Zurücksetzung hasste, und zwei Prätorianer Tribunen. Martialis führte das Attentat am 8. April 217 aus, als der Kaiser sich auf dem Weg von Edessa nach Carrhae befand, wo er ein berühmtes Heiligtum des Mondgottes Sin aufsuchen wollte. Als Caracalla unterwegs vom Pferd stieg, um seine Notdurft zu verrichten, näherte sich ihm Martialis, scheinbar um ihm etwas zu sagen, und versetzte ihm einen Dolchstoß. Ein skythischer Leibwächter Caracallas tötete darauf den flüchtenden Attentäter mit seiner Lanze. Die beiden Prätorianer Tribunen eilten zum Kaiser, als wollten sie ihm helfen, und vollendeten die Mordtat.  Mit Caracalla starb die männliche Nachkommenschaft des Dynastiegründers Septimius Severus aus. Erst nach tagelangem Zögern ließen sich die Soldaten überreden, Macrinus am 11. April zum Kaiser auszurufen. Caracalla wurde in Rom im Mausoleum Hadriani beigesetzt. Schon zu Caracallas Lebzeiten kursierten anscheinend Gerüchte über eine sexuelle Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter Julia Domna nach dem Tod seines Vaters. Dies war eine Verleumdung, die sich im Lauf der Zeit zu einer Legende auswuchs. Der Chronograph von 354 teilt sie wie eine Tatsache mit. In Wirklichkeit war das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn nach dem Mord an Geta schlecht, obwohl Julia Domna offiziell geehrt wurde. Inzest war ein Topos der Tyrannendarstellung und wurde schon Nero unterstellt. Quellen des 4. Jahrhunderts und der Folgezeit, darunter die Historia Augusta, Aurelius Victor, Eutropius und die Epitome de Caesaribus, machen aus Julia Domna die Stiefmutter Caracallas und behaupten, er habe sie geheiratet. Diese phantastische Darstellung findet sich auch bei christlichen Autoren der patristischen Zeit (Orosius, Hieronymus) und prägte im Mittelalter das Bild Caracallas als eines hemmungslosen Unholds. Der tatsächlich verübte Brudermord an Geta hingegen geriet in Vergessenheit. Die Einschätzungen der modernen Historiker orientieren sich generell – trotz Kritik an Einzelheiten der Überlieferung – weitgehend am Caracalla Bild der antiken Geschichtsschreibung. In der älteren Forschung pflegte man in Caracalla einen typischen Repräsentanten einer Verfallszeit zu sehen. Cassius Dios nicht überprüfbare Behauptung, der Kaiser sei geisteskrank gewesen, wirkt bis in die Gegenwart nach. Das früher populäre Schlagwort Cäsarenwahnsinn wird aber in der Fachliteratur vermieden, da es unwissenschaftlich ist und zur Erhellung der historischen Realität nichts beiträgt. Zwei führende Kunsthistoriker des 19. Jahrhunderts, Anton Springer und Jacob Burckhardt, meinten aus Caracallas Porträt einen zutiefst verbrecherischen Charakter herauslesen zu können. Für Theodor Mommsen war Caracalla „ein geringfügiger, nichtswürdiger Mensch, der sich ebenso lächerlich wie verächtlich machte“; zum Parther Krieg habe ihn seine „wahnsinnige Ruhmsucht“ veranlasst und dabei sei er „glücklicherweise“ ums Leben gekommen.  Ernst Kornemann schrieb, er sei „voll Größenwahnsinn“ gewesen; im Heer und im Staate habe überall „der gemeine, unwissende Haufe“ geherrscht.  Alfred Heuß meinte, Caracalla sei zu „sachlichen Leistungen“ unfähig gewesen, „ein roher, hemmungsloser und moralisch minderwertiger Mensch, der schon vor der Thronbesteigung stark verbrecherische Neigungen verriet“; zum Parther Krieg sei er von seiner „kindischen Phantasie“ veranlasst worden. Ähnlich ist das Urteil von Karl Christ ausgefallen: Caracalla habe seine „Grausamkeit, Hinterlist und innere Labilität“ nicht verborgen, habe an einer Nervenkrankheit gelitten und „in jeder Beziehung extrem und überreizt“ reagiert. Er sei „brutal, von unheimlicher Willenskraft“ gewesen; in den überlieferten Anekdoten habe sich „wohl die historische Wahrheit verdichtet“. Mit seiner Selbstdarstellung habe er vor allem Furcht erregen wollen. Die Constitutio Antoniniana erscheine zwar aus dem Rückblick als bedeutende Maßnahme, habe aber politisch an den bereits vorhandenen Strukturen kaum etwas geändert. Géza Alföldy war der Ansicht, das Urteil Cassius Dios sei „im Grunde genommen richtig“, eine „Ehrenrettung“ Caracallas entbehre jeder Grundlage. Caracalla and Geta, Ölgemälde von Lawrence Alma-Tadema (1907). Geta steht vorn zwischen den Frauen, Caracalla hinter dem sitzenden Kaiserpaar. In der neueren Forschung wird allerdings auch betont, dass die zeitgenössischen erzählenden Quellen von leidenschaftlichen Gegnern des Kaisers stammen und die Haltung der oppositionellen Senatskreise spiegeln und dass bei den Schilderungen seiner Missetaten, seiner abstoßenden Charakterzüge und seiner Unbeliebtheit mit Übertreibungen zu rechnen ist. Es wird darauf hingewiesen, dass Caracalla bei großen Teilen der Reichsbevölkerung möglicherweise weniger verhasst war als bei der hauptstädtischen Oberschicht. Unstrittig ist, dass er bei den Soldaten sogar lange über seinen Tod hinaus in höchstem Ansehen stand. Anthony R. Birley meint, man müsse zwar die Voreingenommenheit Cassius Dios in Rechnung stellen, doch lasse sich wenig zur Entlastung Caracallas vorbringen. 1907 vollendete Lawrence Alma-Tadema nach fast zweijähriger Arbeit das Ölgemälde „Caracalla and Geta“. Es zeigt die kaiserliche Familie – Caracalla mit seinem Bruder und seinen Eltern – im Kolosseum. Quelle am 29.04.2021 Wikipedia zwecks Wissenschaftliche Informationen. Kostenlos. Info ohne Gewähr.

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AR Silber Antoninian Caracalla 198-217.n.Chr. Erhaltung siehe Fotos. Avers Legende: ANTONINVS PIVS AVG GERM. Drapierte Büste des Caracalla nach rechts, mit Strahlenkrone auf dem Kopf. Revers Legende: P M TR P XVIIII COS IIII P P. Jupiter sitzt nach links, mit Victoria und Zepter, geprägt in Rom um circa: 216.n.Chr. Referenz Nummer: RIC 277b. Gewicht circa: 5.1gr, und etwa Durchmesser: 21-22mm. Garantiere die Echtheit der Münze. Herkunft: Fachhandel CH. Schätzwert circa: 130 - 300.- Euro. Cgb.fr Schätzwert 300.- Euro. Nach Cgb.fr Rarität R2. Info ohne Gewähr. Caracalla (geboren als Lucius Septimius Bassianus; * 4. April 188 in Lugdunum, dem heutigen Lyon; † 8. April 217 in Mesopotamien) war von 211 bis zu seinem Tod römischer Kaiser. Sein offizieller Kaisername war – in Anknüpfung an den beliebten Kaiser Mark Aurel – Marcus Aurel(l)ius Severus Antoninus. Caracallas Vater Septimius Severus, der Begründer der severischen Dynastie, erhob ihn 197 zum Mitherrscher. Nach dem Tod des Vaters am 4. Februar 211 trat er zusammen mit seinem jüngeren Bruder Geta die Nachfolge an. Schon im Dezember 211 ließ er Geta ermorden. Anschließend befahl er ein reichsweites Massaker an Getas Anhängern. Fortan regierte er unangefochten als Alleinherrscher. Caracalla kümmerte sich vor allem um militärische Belange und begünstigte die Soldaten. Damit setzte er einen schon von seinem Vater eingeschlagenen Kurs fort, der auf die Epoche der Soldatenkaiser vorauswies. Wegen des Mordes an Geta und dessen Parteigängern sowie der allgemeinen Brutalität seines Vorgehens gegen jede tatsächliche oder vermeintliche Opposition wurde er von der zeitgenössischen senatorischen Geschichtsschreibung sehr negativ beurteilt. Bei den Soldaten hingegen erfreute er sich offenbar großer Beliebtheit, die über seinen Tod hinaus anhielt und zum Scheitern seines Nachfolgers beitrug. Bei der Vorbereitung eines Feldzugs gegen die Parther wurde Caracalla von einer kleinen Gruppe von Verschwörern ermordet. Da er kinderlos war, starb mit ihm die männliche Nachkommenschaft des Dynastiegründers Septimius Severus aus. Später wurden jedoch die Kaiser Elagabal und Severus Alexander kontrafaktisch als uneheliche Söhne Caracallas ausgegeben. Die Maßnahmen, mit denen Caracalla in erster Linie der Nachwelt in Erinnerung blieb, waren der Bau der Caracalla-Thermen und die Constitutio Antoniniana, ein Erlass von 212, mit dem er fast allen freien Reichsbewohnern das römische Bürgerrecht verlieh. Die moderne Forschung folgt weitgehend der ungünstigen Beurteilung seiner Regierungszeit durch die antiken Quellen, rechnet aber bei den Angaben der ihm feindlich gesinnten Geschichtsschreiber mit Übertreibungen. Bevor es zu Kämpfen mit den Parthern kam, fand Caracallas Herrschaft ein gewaltsames Ende. Die detaillierte Schilderung der Vorgeschichte und der Umstände seines Todes bei Cassius Dio gilt in der Forschung als glaubwürdig, sie wird im Wesentlichen in modernen Darstellungen übernommen. Zu den Personen nichtsenatorischer Herkunft, die Caracalla in Schlüsselstellungen gebracht hatte, gehörte der militärisch unerfahrene Prätorianerpräfekt Macrinus. Wie Cassius Dio mitteilt, befand sich Macrinus im Frühjahr 217 in einer akuten Notlage: Prophezeiungen hatten ihm die Kaiserwürde verheißen, und dies war Caracalla zu Ohren gekommen; außerdem war ein schriftlicher Bericht an den Kaiser unterwegs, und Macrinus war vor der ihm infolgedessen drohenden Lebensgefahr gewarnt worden. Das war wohl eine Intrige, doch hatte der Präfekt jedenfalls Anlass, darin eine tödliche Bedrohung zu sehen. Daher organisierte er mit einigen Unzufriedenen die Ermordung Caracallas. An dem Anschlag waren drei Männer beteiligt: der evocatus Julius Martialis, der den Kaiser wegen einer persönlichen Zurücksetzung hasste, und zwei Prätorianer Tribunen. Martialis führte das Attentat am 8. April 217 aus, als der Kaiser sich auf dem Weg von Edessa nach Carrhae befand, wo er ein berühmtes Heiligtum des Mondgottes Sin aufsuchen wollte. Als Caracalla unterwegs vom Pferd stieg, um seine Notdurft zu verrichten, näherte sich ihm Martialis, scheinbar um ihm etwas zu sagen, und versetzte ihm einen Dolchstoß. Ein skythischer Leibwächter Caracallas tötete darauf den flüchtenden Attentäter mit seiner Lanze. Die beiden Prätorianer Tribunen eilten zum Kaiser, als wollten sie ihm helfen, und vollendeten die Mordtat.  Mit Caracalla starb die männliche Nachkommenschaft des Dynastiegründers Septimius Severus aus. Erst nach tagelangem Zögern ließen sich die Soldaten überreden, Macrinus am 11. April zum Kaiser auszurufen. Caracalla wurde in Rom im Mausoleum Hadriani beigesetzt. Schon zu Caracallas Lebzeiten kursierten anscheinend Gerüchte über eine sexuelle Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter Julia Domna nach dem Tod seines Vaters. Dies war eine Verleumdung, die sich im Lauf der Zeit zu einer Legende auswuchs. Der Chronograph von 354 teilt sie wie eine Tatsache mit. In Wirklichkeit war das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn nach dem Mord an Geta schlecht, obwohl Julia Domna offiziell geehrt wurde. Inzest war ein Topos der Tyrannendarstellung und wurde schon Nero unterstellt. Quellen des 4. Jahrhunderts und der Folgezeit, darunter die Historia Augusta, Aurelius Victor, Eutropius und die Epitome de Caesaribus, machen aus Julia Domna die Stiefmutter Caracallas und behaupten, er habe sie geheiratet. Diese phantastische Darstellung findet sich auch bei christlichen Autoren der patristischen Zeit (Orosius, Hieronymus) und prägte im Mittelalter das Bild Caracallas als eines hemmungslosen Unholds. Der tatsächlich verübte Brudermord an Geta hingegen geriet in Vergessenheit. Die Einschätzungen der modernen Historiker orientieren sich generell – trotz Kritik an Einzelheiten der Überlieferung – weitgehend am Caracalla Bild der antiken Geschichtsschreibung. In der älteren Forschung pflegte man in Caracalla einen typischen Repräsentanten einer Verfallszeit zu sehen. Cassius Dios nicht überprüfbare Behauptung, der Kaiser sei geisteskrank gewesen, wirkt bis in die Gegenwart nach. Das früher populäre Schlagwort Cäsarenwahnsinn wird aber in der Fachliteratur vermieden, da es unwissenschaftlich ist und zur Erhellung der historischen Realität nichts beiträgt. Zwei führende Kunsthistoriker des 19. Jahrhunderts, Anton Springer und Jacob Burckhardt, meinten aus Caracallas Porträt einen zutiefst verbrecherischen Charakter herauslesen zu können. Für Theodor Mommsen war Caracalla „ein geringfügiger, nichtswürdiger Mensch, der sich ebenso lächerlich wie verächtlich machte“; zum Parther Krieg habe ihn seine „wahnsinnige Ruhmsucht“ veranlasst und dabei sei er „glücklicherweise“ ums Leben gekommen.  Ernst Kornemann schrieb, er sei „voll Größenwahnsinn“ gewesen; im Heer und im Staate habe überall „der gemeine, unwissende Haufe“ geherrscht.  Alfred Heuß meinte, Caracalla sei zu „sachlichen Leistungen“ unfähig gewesen, „ein roher, hemmungsloser und moralisch minderwertiger Mensch, der schon vor der Thronbesteigung stark verbrecherische Neigungen verriet“; zum Parther Krieg sei er von seiner „kindischen Phantasie“ veranlasst worden. Ähnlich ist das Urteil von Karl Christ ausgefallen: Caracalla habe seine „Grausamkeit, Hinterlist und innere Labilität“ nicht verborgen, habe an einer Nervenkrankheit gelitten und „in jeder Beziehung extrem und überreizt“ reagiert. Er sei „brutal, von unheimlicher Willenskraft“ gewesen; in den überlieferten Anekdoten habe sich „wohl die historische Wahrheit verdichtet“. Mit seiner Selbstdarstellung habe er vor allem Furcht erregen wollen. Die Constitutio Antoniniana erscheine zwar aus dem Rückblick als bedeutende Maßnahme, habe aber politisch an den bereits vorhandenen Strukturen kaum etwas geändert. Géza Alföldy war der Ansicht, das Urteil Cassius Dios sei „im Grunde genommen richtig“, eine „Ehrenrettung“ Caracallas entbehre jeder Grundlage. Caracalla and Geta, Ölgemälde von Lawrence Alma-Tadema (1907). Geta steht vorn zwischen den Frauen, Caracalla hinter dem sitzenden Kaiserpaar. In der neueren Forschung wird allerdings auch betont, dass die zeitgenössischen erzählenden Quellen von leidenschaftlichen Gegnern des Kaisers stammen und die Haltung der oppositionellen Senatskreise spiegeln und dass bei den Schilderungen seiner Missetaten, seiner abstoßenden Charakterzüge und seiner Unbeliebtheit mit Übertreibungen zu rechnen ist. Es wird darauf hingewiesen, dass Caracalla bei großen Teilen der Reichsbevölkerung möglicherweise weniger verhasst war als bei der hauptstädtischen Oberschicht. Unstrittig ist, dass er bei den Soldaten sogar lange über seinen Tod hinaus in höchstem Ansehen stand. Anthony R. Birley meint, man müsse zwar die Voreingenommenheit Cassius Dios in Rechnung stellen, doch lasse sich wenig zur Entlastung Caracallas vorbringen. 1907 vollendete Lawrence Alma-Tadema nach fast zweijähriger Arbeit das Ölgemälde „Caracalla and Geta“. Es zeigt die kaiserliche Familie – Caracalla mit seinem Bruder und seinen Eltern – im Kolosseum. Quelle am 29.04.2021 Wikipedia zwecks Wissenschaftliche Informationen. Kostenlos. Info ohne Gewähr.

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