Römischer Bronze Merkur-Statuette mit Umhang und Sockel Kaiserzeitlich; 2.-3. Jahrhundert. Günstiges Angebot Schätzwert circa 5000.- Euro in einer Auktion

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Artikel-Nr.: Römischer Bronze Merkur-Statuette mit Umhang und Sockel Kaiserzeitlich; 2.-3. Jahrhundert. Günstiges Angebot Schätzwert circa 5000.- Euro in einer Auktion

Römischer Bronze Merkur-Statuette mit Umhang und Sockel Kaiserzeitlich; 2.-3. Jahrhundert. Höhe circa 8,2 cm. Metall Bronze Gewicht circa 92,98gr. Patina dunkelgrün-bräunlich. Erhaltung nach Vorbesitzer Fachmann VZ = Vorzüglich. Garantiere die Echtheit der Merkur Statuette, da der Vorbesitzer der Fachmann dies auch getan hat. Besondere Merkmale = Mit Sockel, rotbraune Erdreste, provinzieller Stil. Provenienz: Sammlung AB Zürich, und von einem Professor der Archeologie, ursprünglich aus Auktion Stuker Galerie AG Bern. Beschreibung: Nackter Merkur mit Krone auf dem Haupt und Mantel um die Schulter steht frontal. In der angewinkelten Rechten ein Geldbeutel, in der Linken ein Merkurstab (Caduceus), neben dem rechten Fuss ein Hahn, ohne geflügelten Sandalen. Figur steht auf rundem Bronzesockel. Vollplastische Darstellung mit Stand- und Spielbein. 002 Besondere Hinweise: Die attraktive Bronzefigur aus der Sammlung eines Archäologen ist als Merkur anzusprechen und wie üblich unbekleidet. Die Statuette misst 8,2 cm und zeigt eine männliche Person in einem Mantel über die Schulter. Die Figur ist von guter Qualität und weist keine Beschädigungen auf. Das Stück ist authentisch und stammt aus der Zeit. Auf dem Kopf sitzt eine Krone an Stelle eines geflügelten Hutes. Die Füsse hingegen stecken nicht in Flügelschuhen. Als weiteres spezifisches Merkmal trägt die Gottheit einen Geldbeutel in der Rechten und zu Fuss steht ein kleiner Hahn. Diese typischen Attribute weisen die Gottheit als MERCVRIVS aus, das Pendant zum griechischen Gott Hermes. Die Römer verehrten Merkur als Gott der Wege, der Reisenden, der Händler und der Diebe. Er galt auch als geflügelter Götterbote zwischen Himmel und Erde, Göttern und Menschen, Lebenden und Toten. Er war zuständig für Verträge, Friedensstifter und Begleiter der Seelen in die Unterwelt. 003 Besondere Hinweise: Viele Merkurstatuetten finden sich in Gesellschaft von Tieren. Es muss nicht ein einzelnes sein, sie können von einem ganzen Zoo umringt sein. Widder oder Ziegenbock waren am Beliebtesten. Dazu kamen noch Eber und ein Kampfhahn mit Palmzweig im Schnabel. Sie alle dienten als Opfertiere. Merkur war nicht wählerisch bei den Gaben, die man ihm darbrachte, doch zwei begleitende Tiere - Eidechse und Schildkröte - wurden ihm nicht geopfert. Ihr Auftauchen hat seine Ursachen in der griechischen Mythologie. Hermes bastelte aus einem Schildkrötenpanzer die Lyra und wurde dafür von Horaz "Vater der geschwungenen Lyra" genannt. Als Beschützer der Herden wurde Merkur auch mit einem Lamm auf seinen Schultern dargestellt. So wurde er zum Vorbild des "Guten Hirten" der christlichen Kunst. In Rom wurde Merkur von den Händlern und der Zunft der Kaufleute verehrt. Als Beschützer des so wichtigen Kornhandels wurde ein öffentlicher Kultus eingerichtet, indem im Jahr 495 vor Chr. am Circus Maximus einen Tempel errichtet wurde.  Die Mitglieder der Zunft der Kaufleute nannten sich fortan „mercuriales“. Am Stiftungstag des Tempels und der Zunft - dem 15. Mai - opferten die Kaufleute dem Gott und seiner Mutter Maia. Dank seinem vielfältigen Wesen konnten verschiedene alte, keltische Gottheiten unter seinem Deckmantel weiterexistieren. Dies erklärt auch seine Popularität in den römischen Provinzen nördlich der Alpen, wo Merkur noch stärker als in Rom selbst verehrt wurde. So erstaunt es nicht, dass in den nordeuropäischen Provinzen mehr Statuetten des Merkur gefunden wurden als von jedem anderen Gott des römischen Pantheons. Dazu kommen hunderte von Inschriften auf Weihesteinen. Der Wochentag Mittwoch ist in einigen Sprachen nach Merkur benannt (f: mercredi; it.: mercoledi); die Germanen setzten ihn mit dem Gott Wodan/Odin gleich (e: wednesday). Zum römischen Alltag gehörten magische Rituale und Kulthandlungen, gepaart mit der Verehrung persönlicher Schutzgottheiten. Ihnen wurde das Wohl des Hauses, der Familie oder einzelner Berufsgruppen anvertraut. Wer göttlichen Schutz suchte, legte Weihgeschenke (Früchte, Blumen, Münzen oder Schmuck) an privaten oder öffentlichen Altären nieder. Zu den typischen Weihgaben gehörten auch verkleinerte Alltagsgegenstände (Ritualgefässe, Glocken, Statuetten). Mit diesen Geschenken wollte man die Götter gnädig stimmen. Die römischen Heiligtümer befanden sich oft an markanten Lagen, in Höhlen, bei Quellen oder auf Anhöhen und Bergen. Noch einige Bemerkungen zum Produktionsverfahren: Die Beine römischer Götterfiguren wurden meist separat gefertigt und dann im Überfangguss mit dem Körper verbunden. So angestückelte Extremitäten waren weniger zerbrechlich. Hohlräume im Innern (Gusskern) verminderten den Bedarf an wertvollen Rohstoffen (Kupfer). Diese gusstechnischen Eigenartenlassen auf eine antike Serienproduktion schließen. Das Stück besticht durch eine glatte Patina und ist von leicht provinziellem Stil. Aus dem Internet zwecks Wissenschaftliche Informationen. Mercurius: Mercurius (grch. Hermes, etrusk. Turms, ägypt. Anubis, dt. Merkur) war der römische Gott des Handels, des Gewerbes, des Reichtums und des Gewinns. Sein Name leitet sich von lat. merx (Ware) ab. Als Gott des Warenaustauschs dürfte er zu seinem Namen gekommen sein, da man in Rom erst zur Zeit der mittleren Republik zur Geldwährung kam. Er ist somit einer der wenigen Götter, deren Namensherkunft ohne Problem zu erkennen ist. Die Gleichsetzung mit dem griechischen Hermes liess ihn auch dessen Attribute übernehmen. Merkur wurde zum Führer der Seelen in die Unterwelt und zum Boten der Götter. Er überbrachte Geschenke und Nachrichten, wies Verirrten den Weg und war zuständig für List und Tücke. Als Gott des Zufalls sorgte er für das glückhafte Finden. Hermes trat in zahlreichen Mythen als Bote und Begleiter der Götter auf. Als Gott der Wege und des Handels war er auch den Dieben heilig, denn bereits als Kind stahl dem Apollo eine Rinderherde. Die Kunst andere zu überreden und stets Ausreden zu finden, machten ihn zum Schirmherrn über die Beredsamkeit. Als Hermes logios repräsentierte er die Gewandtheit des Wortes in einer Zeit, in der die Rhetorik grosse politische Bedeutung erlangte.Hermes wurde seit ältester Zeit hoch verehrt. An Kreuzwegen, Gräbern und Toren wurden ihm geweihte Steinsäulen (Hermien) aufgestellt. 495 v.Chr. wurde dem Gott des Handels zu Ehren neben dem späteren Circus Maximus ein Tempel errichtet. Dort wurde er gemeinsam mit seiner Mutter Maia verehrt. Da diese sich bereits in der Antike der Interpretation entzog, führte man sie als Mutter des Merkur quasi ein. Mit einer gleichnamigen altrömischen Göttin hat sie nichts zu tun. Diese Kultverbindung gab es nur in der römischen Religion. Seine Zeichen waren der Heroldsstab in der linken und das marsupium (Geldbeutel aus dem Balg eines kleinen Tieres) in der rechten Hand; zudem ein Reisehut auf dem Kopf. Wahlweise konnte der Hut wegfallen und ihm direkt Flügel aus den Haarlocken spriessen und das marsupium durch eine Spendenschale ersetzt sein. Der Stab hiess auf Griechisch kerykeion und auf Latein caduceus. Zumeist geflügelt und mit zwei achtförmig gewundenen Schlangen dargestellt, konnte dieses Utensil Menschen einschläfern, aufwecken und Botschaften durch Träume vermitteln. Häufig erscheint noch ein Mantel, der entweder um linken Arm gewickelt oder über die Brust geführt ist. Ansonsten erscheint der Gott nackt. Flügelschuhe erscheinen je nach künstlerischer Darstellung. Der caduceus wurde auch im täglichen Leben benutzt. Boten und Herolde trugen ihn zum Zeichen ihrer Immunität; d.h. niemand sollte sich ihnen in den Weg stellen (und somit aufhalten), wenn sie einen Auftrag zu erfüllen hatten. Im Laufe der Geschichte wurde der Stab zu einem Glücks- und Wunderzeichen. In diesem Sinne konnten auch Pax (Frieden), Concordia (Eintracht) und Felicitas (Gedeihen) mit diesem Attribut ausgestattet sein. Am bekanntesten ist die Einlage eines caduceus in die Schwelle des Tempels der Concordia am Forum Romanum. Der Consul Q. Fabius Maximus soll 233 v.Chr. den Karthagern die Wahl zwischen Krieg und Frieden angeboten haben. Zum Zeichen ihrer Wahl übersandte er ihnen eine Lanze und einen caduceus. Als Friedensattribut übernahm ihn die augusteische Propaganda für die Pax Romana. Von da an erhielt der Gott den Ehrennamen Mercurius Augustus. Als Attribut tauchte nun ein stolzer Kampfhahn mit einem Palmzweig im Schnabel auf. Diese Ausprägung umschreibt am besten einen Sieger in athletischen Wettkämpfen und selbst die Griechen konnten sich mit dieser neuen Form als Hermes Enagonios (d.h. als Gott über die Palästra) anfreunden. In archaischer Zeit wurde er als bärtiger Mann dargestellt, doch wandelte sich sein Bild rasch zu einem schönen athletischen Jüngling. Die antiken Figuren zeigen ihn in stehender Haltung, selten in herzueilender Position. Schon die Etrusker verehrten ihn unter dem Namens Turms als lächelnden Jüngling. Hier spaltete sich der Kult. Die bärtige Version blieb dem Hermengott an den Wegkreuzungen vorbehalten. Das ihm beigegebene marsupium tauchte erst mit der Entstehung der römischen Geldwirtschaft in seiner Hand auf. Es ist leider nicht bekannt, welcher Künstler ihm als erstes den Beutel in die Hand gedrückt hat. In den Kultbildern des frühen 5.Jh.v.Chr. erscheint dieses Attribut nicht. Die Ursprünge des Merkurkultes in Rom reichen in das 5.Jh.v.Chr. zurück. Die Einführung des Kultus fand im Zusammenhang mit der Errichtung des Tempels für Ceres, Liber und Libera statt. Das mercatorum collegium (Berufsvereinigung der Händler) wurde von jenem Mann gegründet, der am 15. Mai 495 v.Chr. den Merkurtempel einweihte. Die amtierenden Consul stritten sich darüber, wer den Tempel nun einweihen sollte. Daraufhin hatte der Senat das Volk am Comitium entscheiden lassen. Die Wahl fiel auf den Centurio M. Laetorius, der die Weihe vollzog und das Gremium gründete. Neben Merkur schützten auch Minerva und Volcanus das Gremium, das mehrmals umgewandelt noch in der Spätantike eine Rolle spielte. Im Mittelalter übernahmen die Zünfte mit ihren Schutzheiligen eine ähnliche Funktion. Damit hatte der Merkurkult eine militärische Komponente erhalten, die dem griechischen Hermeskult fremd war. Diese Eigenschaft sorgte zusätzlich für die Beliebtheit des Gottes. Bekanntlich entwickelte sich der Handel in den Provinzen zuerst rund um die Legionslager und deren Ableger. Da die Soldaten in die Verwaltung eingebunden waren, konnte sich der Kult noch schneller verbreiten. Die Planungen für den Merkurtempel hatten den Bau einer zweiten Anlage, die Ceres geweiht war, miteingeschlossen. Dieser wurde zwei Jahre später eingeweiht. Die Getreidegöttin und der Tausch- und Handelsgott hatten damit eine gemeinsame Basis. Bei den während Krisenzeiten auf Anraten der sibyllinischen Bücher durchgeführten Götterbewirtungen wurde ihm keine weibliche Gottheit, sondern Neptun, zur Seite gestellt. Hier schlägt die Bedeutung des Seehandels durch. Schon in archaischer Zeit weihten die Kaufleute in Rom den zehnten Teil ihres Gewinnes am Ara Maxima des Hercules den Göttern. Neptun geleitete die Schiffe über seine Elemente und Merkur war der Gott des Warentausches; ihre Verbindung somit offensichtlich. Im Jahre 217 v.Chr. verordneten die sibyllinischen Bücher eine Änderung bei der Götterbewirtung und damit ordnete man Ceres und Merkur zueinander. Für kurze Zeit war war den Münzen aes signatum (Barrengeld) vorangegangen, die u.a. mit dem caduceus geschmückt sein konnten (bei ansonsten recht dürftiger Motivwahl). Meist mit einer vitta (wehendes Band) dargestellt, macht dies den Barren zum Eigentum des Gottes, da in der römischen Religion diese Binde (egal ob an Sache, Tier oder Priester) die enge Verbundenheit zur Gottheit ausdrückt. Damit versehene Gegenstände sind somit sacer (heilig & geweiht). Als man um 280/276 v.Chr. begann Bronzemünzen zu giessen, erschien als erstes Merkur mit geflügeltem Hut als Münzbild. Gut fünfzig Jahre später erschien Ianus auf den Bronzeassen und blieb dort bis in die Kaiserzeit obligat. Doch verschwand Merkur nicht von den Münzen. Er wechselte vielmehr auf den Sextans (= 1/6 As). Die Beliebtheit des Kultes bedeutet eine weite Verbreitung. In Falerii veteres (eine Stadt nördlich von Rom) wurde etwa zu Beginn des 20.Jh. ein mittelrepublikanisches Merkurheiligtum archäologisch erschlossen. Neben Fragmenten diverser Terrakottastatuen fand sich eine grosse Anzahl von Weihegeschenken. In der dortigen faliskischen Sprache hiess der Gott Titos Mercus und besass damit einen Vornamen. Im archaischen Latein wurde Merkur auf Inschriften auch mit MERQVRIVS widergegeben. In der religiösen Kunst der späten Republik und der folgenden Kaiserzeit tauchen solch antiquierte Formen gerne auf. Künstlerisch taucht Merkur am meisten in den Lararien der Privathäuser auf. Aber nicht nur in Form von Statuetten trifft man immer wieder auf den Gott, auch Wandgemälde huldigen ihm. Im Schmuckbereich dominiert er auf Gemmen. Die ihm geweihten Altäre waren oft Rundaltäre. Runde Tempelformen dominieren auch bei Vesta, Diana und Hercules. Viele Merkurstatuetten finden sich in Gesellschaft von Tieren. Es muss nicht ein einzelnes sein, sie können von einem ganzen Zoo umringt sein. Widder oder Ziegenbock (sich gegenseitig ausschliessend) waren am Beliebtesten. Dazu kamen noch Eber und Hahn. Sie alle dienten dem Opfer für den Gott. Mercurius war nicht wählerisch bei den Gaben, die man ihm brachte. Zwei begleitende Tiere, Eidechse und Schildkröte, wurden ihm aber nicht geopfert. Sie entstammen der Mythologie. Aus einem Schildkrötenpanzer hatte das griechische Pendant zu Merkur die Lyra gebastelt. Noch Horaz nennt ihn den "Vater der geschwungenen Lyra". In der Kaiserzeit gab es Darstellungen des Mercurius facundus (= Hermes logios), mit den Portraits der Thronfolger. Dies deshalb, da die erste öffentliche rhetorische Leistung eines Thronfolgers zumeist die Totenrede über einen Verstorbenen Verwandten war. In diesem Sinne breitete sich die Darstellungsform auch auf Privathaushalte aus. An manchen Bronzegewichten von Schnellwaagen der Kaiserzeit taucht ein Merkurkopf mit Efeukranz auf. Dabei handelt es sich um ein Attribut des Gottes Liber, der mit Ceres in einem Tempel verehrt wurde. Durch die gemeinsame Kultgründung dürfte der Kranz auf die kopfförmigen Bronzegewichte übertragen worden sein. Als Planetengottheit gab Mercurius seit dem Mittelalter Wissen an Kinder weiter und lernte ihnen allerlei Künste und Kniffe. Die Renaissance betonte wieder verstärkt seine Funktion als Seelenbegleiter. Im 17. und 18. Jh. wurden Zeitschriften nach ihm benannt, die neben Neuigkeiten auch Freihandel und Bildung propagierten. Als Beschützer der Herden wurde er oft mit einem Lamm auf seinen Schultern dargestellt. So wurde er zum Vorbild des "Guten Hirten" der christlichen Kunst. Info vom Vorbesitzer. Schätzwert an einer Auktion in Paris 5000.- Euro. Info ohne Gewähr.

Römischer Bronze Merkur-Statuette mit Umhang und Sockel Kaiserzeitlich; 2.-3. Jahrhundert. Günstiges Angebot Schätzwert circa 5000.- Euro in einer Auktion

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Artikel-Nr.: Römischer Bronze Merkur-Statuette mit Umhang und Sockel Kaiserzeitlich; 2.-3. Jahrhundert. Günstiges Angebot Schätzwert circa 5000.- Euro in einer Auktion

Römischer Bronze Merkur-Statuette mit Umhang und Sockel Kaiserzeitlich; 2.-3. Jahrhundert. Höhe circa 8,2 cm. Metall Bronze Gewicht circa 92,98gr. Patina dunkelgrün-bräunlich. Erhaltung nach Vorbesitzer Fachmann VZ = Vorzüglich. Garantiere die Echtheit der Merkur Statuette, da der Vorbesitzer der Fachmann dies auch getan hat. Besondere Merkmale = Mit Sockel, rotbraune Erdreste, provinzieller Stil. Provenienz: Sammlung AB Zürich, und von einem Professor der Archeologie, ursprünglich aus Auktion Stuker Galerie AG Bern. Beschreibung: Nackter Merkur mit Krone auf dem Haupt und Mantel um die Schulter steht frontal. In der angewinkelten Rechten ein Geldbeutel, in der Linken ein Merkurstab (Caduceus), neben dem rechten Fuss ein Hahn, ohne geflügelten Sandalen. Figur steht auf rundem Bronzesockel. Vollplastische Darstellung mit Stand- und Spielbein. 002 Besondere Hinweise: Die attraktive Bronzefigur aus der Sammlung eines Archäologen ist als Merkur anzusprechen und wie üblich unbekleidet. Die Statuette misst 8,2 cm und zeigt eine männliche Person in einem Mantel über die Schulter. Die Figur ist von guter Qualität und weist keine Beschädigungen auf. Das Stück ist authentisch und stammt aus der Zeit. Auf dem Kopf sitzt eine Krone an Stelle eines geflügelten Hutes. Die Füsse hingegen stecken nicht in Flügelschuhen. Als weiteres spezifisches Merkmal trägt die Gottheit einen Geldbeutel in der Rechten und zu Fuss steht ein kleiner Hahn. Diese typischen Attribute weisen die Gottheit als MERCVRIVS aus, das Pendant zum griechischen Gott Hermes. Die Römer verehrten Merkur als Gott der Wege, der Reisenden, der Händler und der Diebe. Er galt auch als geflügelter Götterbote zwischen Himmel und Erde, Göttern und Menschen, Lebenden und Toten. Er war zuständig für Verträge, Friedensstifter und Begleiter der Seelen in die Unterwelt. 003 Besondere Hinweise: Viele Merkurstatuetten finden sich in Gesellschaft von Tieren. Es muss nicht ein einzelnes sein, sie können von einem ganzen Zoo umringt sein. Widder oder Ziegenbock waren am Beliebtesten. Dazu kamen noch Eber und ein Kampfhahn mit Palmzweig im Schnabel. Sie alle dienten als Opfertiere. Merkur war nicht wählerisch bei den Gaben, die man ihm darbrachte, doch zwei begleitende Tiere - Eidechse und Schildkröte - wurden ihm nicht geopfert. Ihr Auftauchen hat seine Ursachen in der griechischen Mythologie. Hermes bastelte aus einem Schildkrötenpanzer die Lyra und wurde dafür von Horaz "Vater der geschwungenen Lyra" genannt. Als Beschützer der Herden wurde Merkur auch mit einem Lamm auf seinen Schultern dargestellt. So wurde er zum Vorbild des "Guten Hirten" der christlichen Kunst. In Rom wurde Merkur von den Händlern und der Zunft der Kaufleute verehrt. Als Beschützer des so wichtigen Kornhandels wurde ein öffentlicher Kultus eingerichtet, indem im Jahr 495 vor Chr. am Circus Maximus einen Tempel errichtet wurde.  Die Mitglieder der Zunft der Kaufleute nannten sich fortan „mercuriales“. Am Stiftungstag des Tempels und der Zunft - dem 15. Mai - opferten die Kaufleute dem Gott und seiner Mutter Maia. Dank seinem vielfältigen Wesen konnten verschiedene alte, keltische Gottheiten unter seinem Deckmantel weiterexistieren. Dies erklärt auch seine Popularität in den römischen Provinzen nördlich der Alpen, wo Merkur noch stärker als in Rom selbst verehrt wurde. So erstaunt es nicht, dass in den nordeuropäischen Provinzen mehr Statuetten des Merkur gefunden wurden als von jedem anderen Gott des römischen Pantheons. Dazu kommen hunderte von Inschriften auf Weihesteinen. Der Wochentag Mittwoch ist in einigen Sprachen nach Merkur benannt (f: mercredi; it.: mercoledi); die Germanen setzten ihn mit dem Gott Wodan/Odin gleich (e: wednesday). Zum römischen Alltag gehörten magische Rituale und Kulthandlungen, gepaart mit der Verehrung persönlicher Schutzgottheiten. Ihnen wurde das Wohl des Hauses, der Familie oder einzelner Berufsgruppen anvertraut. Wer göttlichen Schutz suchte, legte Weihgeschenke (Früchte, Blumen, Münzen oder Schmuck) an privaten oder öffentlichen Altären nieder. Zu den typischen Weihgaben gehörten auch verkleinerte Alltagsgegenstände (Ritualgefässe, Glocken, Statuetten). Mit diesen Geschenken wollte man die Götter gnädig stimmen. Die römischen Heiligtümer befanden sich oft an markanten Lagen, in Höhlen, bei Quellen oder auf Anhöhen und Bergen. Noch einige Bemerkungen zum Produktionsverfahren: Die Beine römischer Götterfiguren wurden meist separat gefertigt und dann im Überfangguss mit dem Körper verbunden. So angestückelte Extremitäten waren weniger zerbrechlich. Hohlräume im Innern (Gusskern) verminderten den Bedarf an wertvollen Rohstoffen (Kupfer). Diese gusstechnischen Eigenartenlassen auf eine antike Serienproduktion schließen. Das Stück besticht durch eine glatte Patina und ist von leicht provinziellem Stil. Aus dem Internet zwecks Wissenschaftliche Informationen. Mercurius: Mercurius (grch. Hermes, etrusk. Turms, ägypt. Anubis, dt. Merkur) war der römische Gott des Handels, des Gewerbes, des Reichtums und des Gewinns. Sein Name leitet sich von lat. merx (Ware) ab. Als Gott des Warenaustauschs dürfte er zu seinem Namen gekommen sein, da man in Rom erst zur Zeit der mittleren Republik zur Geldwährung kam. Er ist somit einer der wenigen Götter, deren Namensherkunft ohne Problem zu erkennen ist. Die Gleichsetzung mit dem griechischen Hermes liess ihn auch dessen Attribute übernehmen. Merkur wurde zum Führer der Seelen in die Unterwelt und zum Boten der Götter. Er überbrachte Geschenke und Nachrichten, wies Verirrten den Weg und war zuständig für List und Tücke. Als Gott des Zufalls sorgte er für das glückhafte Finden. Hermes trat in zahlreichen Mythen als Bote und Begleiter der Götter auf. Als Gott der Wege und des Handels war er auch den Dieben heilig, denn bereits als Kind stahl dem Apollo eine Rinderherde. Die Kunst andere zu überreden und stets Ausreden zu finden, machten ihn zum Schirmherrn über die Beredsamkeit. Als Hermes logios repräsentierte er die Gewandtheit des Wortes in einer Zeit, in der die Rhetorik grosse politische Bedeutung erlangte.Hermes wurde seit ältester Zeit hoch verehrt. An Kreuzwegen, Gräbern und Toren wurden ihm geweihte Steinsäulen (Hermien) aufgestellt. 495 v.Chr. wurde dem Gott des Handels zu Ehren neben dem späteren Circus Maximus ein Tempel errichtet. Dort wurde er gemeinsam mit seiner Mutter Maia verehrt. Da diese sich bereits in der Antike der Interpretation entzog, führte man sie als Mutter des Merkur quasi ein. Mit einer gleichnamigen altrömischen Göttin hat sie nichts zu tun. Diese Kultverbindung gab es nur in der römischen Religion. Seine Zeichen waren der Heroldsstab in der linken und das marsupium (Geldbeutel aus dem Balg eines kleinen Tieres) in der rechten Hand; zudem ein Reisehut auf dem Kopf. Wahlweise konnte der Hut wegfallen und ihm direkt Flügel aus den Haarlocken spriessen und das marsupium durch eine Spendenschale ersetzt sein. Der Stab hiess auf Griechisch kerykeion und auf Latein caduceus. Zumeist geflügelt und mit zwei achtförmig gewundenen Schlangen dargestellt, konnte dieses Utensil Menschen einschläfern, aufwecken und Botschaften durch Träume vermitteln. Häufig erscheint noch ein Mantel, der entweder um linken Arm gewickelt oder über die Brust geführt ist. Ansonsten erscheint der Gott nackt. Flügelschuhe erscheinen je nach künstlerischer Darstellung. Der caduceus wurde auch im täglichen Leben benutzt. Boten und Herolde trugen ihn zum Zeichen ihrer Immunität; d.h. niemand sollte sich ihnen in den Weg stellen (und somit aufhalten), wenn sie einen Auftrag zu erfüllen hatten. Im Laufe der Geschichte wurde der Stab zu einem Glücks- und Wunderzeichen. In diesem Sinne konnten auch Pax (Frieden), Concordia (Eintracht) und Felicitas (Gedeihen) mit diesem Attribut ausgestattet sein. Am bekanntesten ist die Einlage eines caduceus in die Schwelle des Tempels der Concordia am Forum Romanum. Der Consul Q. Fabius Maximus soll 233 v.Chr. den Karthagern die Wahl zwischen Krieg und Frieden angeboten haben. Zum Zeichen ihrer Wahl übersandte er ihnen eine Lanze und einen caduceus. Als Friedensattribut übernahm ihn die augusteische Propaganda für die Pax Romana. Von da an erhielt der Gott den Ehrennamen Mercurius Augustus. Als Attribut tauchte nun ein stolzer Kampfhahn mit einem Palmzweig im Schnabel auf. Diese Ausprägung umschreibt am besten einen Sieger in athletischen Wettkämpfen und selbst die Griechen konnten sich mit dieser neuen Form als Hermes Enagonios (d.h. als Gott über die Palästra) anfreunden. In archaischer Zeit wurde er als bärtiger Mann dargestellt, doch wandelte sich sein Bild rasch zu einem schönen athletischen Jüngling. Die antiken Figuren zeigen ihn in stehender Haltung, selten in herzueilender Position. Schon die Etrusker verehrten ihn unter dem Namens Turms als lächelnden Jüngling. Hier spaltete sich der Kult. Die bärtige Version blieb dem Hermengott an den Wegkreuzungen vorbehalten. Das ihm beigegebene marsupium tauchte erst mit der Entstehung der römischen Geldwirtschaft in seiner Hand auf. Es ist leider nicht bekannt, welcher Künstler ihm als erstes den Beutel in die Hand gedrückt hat. In den Kultbildern des frühen 5.Jh.v.Chr. erscheint dieses Attribut nicht. Die Ursprünge des Merkurkultes in Rom reichen in das 5.Jh.v.Chr. zurück. Die Einführung des Kultus fand im Zusammenhang mit der Errichtung des Tempels für Ceres, Liber und Libera statt. Das mercatorum collegium (Berufsvereinigung der Händler) wurde von jenem Mann gegründet, der am 15. Mai 495 v.Chr. den Merkurtempel einweihte. Die amtierenden Consul stritten sich darüber, wer den Tempel nun einweihen sollte. Daraufhin hatte der Senat das Volk am Comitium entscheiden lassen. Die Wahl fiel auf den Centurio M. Laetorius, der die Weihe vollzog und das Gremium gründete. Neben Merkur schützten auch Minerva und Volcanus das Gremium, das mehrmals umgewandelt noch in der Spätantike eine Rolle spielte. Im Mittelalter übernahmen die Zünfte mit ihren Schutzheiligen eine ähnliche Funktion. Damit hatte der Merkurkult eine militärische Komponente erhalten, die dem griechischen Hermeskult fremd war. Diese Eigenschaft sorgte zusätzlich für die Beliebtheit des Gottes. Bekanntlich entwickelte sich der Handel in den Provinzen zuerst rund um die Legionslager und deren Ableger. Da die Soldaten in die Verwaltung eingebunden waren, konnte sich der Kult noch schneller verbreiten. Die Planungen für den Merkurtempel hatten den Bau einer zweiten Anlage, die Ceres geweiht war, miteingeschlossen. Dieser wurde zwei Jahre später eingeweiht. Die Getreidegöttin und der Tausch- und Handelsgott hatten damit eine gemeinsame Basis. Bei den während Krisenzeiten auf Anraten der sibyllinischen Bücher durchgeführten Götterbewirtungen wurde ihm keine weibliche Gottheit, sondern Neptun, zur Seite gestellt. Hier schlägt die Bedeutung des Seehandels durch. Schon in archaischer Zeit weihten die Kaufleute in Rom den zehnten Teil ihres Gewinnes am Ara Maxima des Hercules den Göttern. Neptun geleitete die Schiffe über seine Elemente und Merkur war der Gott des Warentausches; ihre Verbindung somit offensichtlich. Im Jahre 217 v.Chr. verordneten die sibyllinischen Bücher eine Änderung bei der Götterbewirtung und damit ordnete man Ceres und Merkur zueinander. Für kurze Zeit war war den Münzen aes signatum (Barrengeld) vorangegangen, die u.a. mit dem caduceus geschmückt sein konnten (bei ansonsten recht dürftiger Motivwahl). Meist mit einer vitta (wehendes Band) dargestellt, macht dies den Barren zum Eigentum des Gottes, da in der römischen Religion diese Binde (egal ob an Sache, Tier oder Priester) die enge Verbundenheit zur Gottheit ausdrückt. Damit versehene Gegenstände sind somit sacer (heilig & geweiht). Als man um 280/276 v.Chr. begann Bronzemünzen zu giessen, erschien als erstes Merkur mit geflügeltem Hut als Münzbild. Gut fünfzig Jahre später erschien Ianus auf den Bronzeassen und blieb dort bis in die Kaiserzeit obligat. Doch verschwand Merkur nicht von den Münzen. Er wechselte vielmehr auf den Sextans (= 1/6 As). Die Beliebtheit des Kultes bedeutet eine weite Verbreitung. In Falerii veteres (eine Stadt nördlich von Rom) wurde etwa zu Beginn des 20.Jh. ein mittelrepublikanisches Merkurheiligtum archäologisch erschlossen. Neben Fragmenten diverser Terrakottastatuen fand sich eine grosse Anzahl von Weihegeschenken. In der dortigen faliskischen Sprache hiess der Gott Titos Mercus und besass damit einen Vornamen. Im archaischen Latein wurde Merkur auf Inschriften auch mit MERQVRIVS widergegeben. In der religiösen Kunst der späten Republik und der folgenden Kaiserzeit tauchen solch antiquierte Formen gerne auf. Künstlerisch taucht Merkur am meisten in den Lararien der Privathäuser auf. Aber nicht nur in Form von Statuetten trifft man immer wieder auf den Gott, auch Wandgemälde huldigen ihm. Im Schmuckbereich dominiert er auf Gemmen. Die ihm geweihten Altäre waren oft Rundaltäre. Runde Tempelformen dominieren auch bei Vesta, Diana und Hercules. Viele Merkurstatuetten finden sich in Gesellschaft von Tieren. Es muss nicht ein einzelnes sein, sie können von einem ganzen Zoo umringt sein. Widder oder Ziegenbock (sich gegenseitig ausschliessend) waren am Beliebtesten. Dazu kamen noch Eber und Hahn. Sie alle dienten dem Opfer für den Gott. Mercurius war nicht wählerisch bei den Gaben, die man ihm brachte. Zwei begleitende Tiere, Eidechse und Schildkröte, wurden ihm aber nicht geopfert. Sie entstammen der Mythologie. Aus einem Schildkrötenpanzer hatte das griechische Pendant zu Merkur die Lyra gebastelt. Noch Horaz nennt ihn den "Vater der geschwungenen Lyra". In der Kaiserzeit gab es Darstellungen des Mercurius facundus (= Hermes logios), mit den Portraits der Thronfolger. Dies deshalb, da die erste öffentliche rhetorische Leistung eines Thronfolgers zumeist die Totenrede über einen Verstorbenen Verwandten war. In diesem Sinne breitete sich die Darstellungsform auch auf Privathaushalte aus. An manchen Bronzegewichten von Schnellwaagen der Kaiserzeit taucht ein Merkurkopf mit Efeukranz auf. Dabei handelt es sich um ein Attribut des Gottes Liber, der mit Ceres in einem Tempel verehrt wurde. Durch die gemeinsame Kultgründung dürfte der Kranz auf die kopfförmigen Bronzegewichte übertragen worden sein. Als Planetengottheit gab Mercurius seit dem Mittelalter Wissen an Kinder weiter und lernte ihnen allerlei Künste und Kniffe. Die Renaissance betonte wieder verstärkt seine Funktion als Seelenbegleiter. Im 17. und 18. Jh. wurden Zeitschriften nach ihm benannt, die neben Neuigkeiten auch Freihandel und Bildung propagierten. Als Beschützer der Herden wurde er oft mit einem Lamm auf seinen Schultern dargestellt. So wurde er zum Vorbild des "Guten Hirten" der christlichen Kunst. Info vom Vorbesitzer. Schätzwert an einer Auktion in Paris 5000.- Euro. Info ohne Gewähr.

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